Am Astronomie-Tag bietet der Astronomische Arbeitskreis Mönchengladbach e.V. zahlreiche Aktivitäten an, damit jeder einmal den Sternhimmel live erleben kann – zentral koordiniert von der Vereinigung der Sternfreunde e.V., kurz VdS.
Der erste Astronomie-Tag fand am 23. August 2003 zum Anlass der besonders nahen Mars-Opposition statt. Viele Jahre lang war ein Termin traditionell im Frühjahr (März/April), in den Jahren 2020 bis 2021, die durch den „Coronavirus“ geprägt waren, gab es einen zweiten Astronomie-Tag im Oktober und es wurden vermehrt Online-Veranstaltungen angeboten. Seit 2022 findet aufgrund der besseren Sichtbarkeit der Astronomie-Tag durchgehend im Herbst statt und ist somit der Start in die Beobachtungs-Saison des Winters.
Das Weltall mit eigenen Augen sehen
Die Welt der Sterne ist den meisten von uns nur wenig bekannt. Vom Großen Wagen hat jeder schon einmal gehört, doch wo findet man ihn? Und kann ich eigentlich mein „Sternzeichen“ auch am Himmel entdecken? Welcher der vielen Sterne ist vielleicht ein Planet? Am 28. Oktober 2023 laden Sternwarten und Astronomie-Vereine in ganz Deutschland und der Schweiz wieder dazu ein, um genau diese Fragen zu beantworten – und die Welt der Sterne mit den eigenen Augen zu erkunden. Der Himmel bietet uns an diesem Abend außerdem ein ganz besonderes Schauspiel: „Der Oberst wird sich zwar nicht im Drillich verfinstern“, aber es findet eine Partielle Mondfinsternis statt, die wir gemeinsam mit Ihnen beobachten wollen.
Partielle Mondfinsternis im Wissenschaftsjahr 2023
„Unser Universum“
2023 wird in Deutschland in gewisser Weise das ganze Jahr hindurch Astronomie-Tag sein, denn das Wissenschaftsjahr 2023 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung läuft unter dem Motto „Unser Universum“. Der eigentliche Astronomie-Tag am 28. Oktober 2023 wird eines der Highlights der das ganze Jahr hindurch ablaufenden Veranstaltungen und Aktionen während des Wissenschaftsjahrs sein.
Vollmond mit Finsternis
Am Abend des 28. Oktober um 22:24 Uhr erreicht der Mond seine Vollmondstellung. Zwei Tage vorher befand sich unser Begleiter in Erdnähe und ist uns am Abend des Astronomie-Tages mit 365.500 km immer noch recht nah. Doch das eigentlich Besondere ist seine Position neben der Ekliptik: knapp zwei Stunden vor Vollmond passiert der Mond die scheinbare Sonnenbahn von Süd nach Nord, er befindet sich im aufsteigenden Knoten. Daher können wir an diesem Abend eine Mondfinsternis verfolgen: zwar taucht der Mond nur zu einem kleinen Teil in den Schatten der Erde ein, dafür ist die Finsternis aber den ganzen Abend über in ihrer vollen Länge zu sehen:
Der Mond tritt in den Halbschatten der Erde ein: 20:00 Uhr MESZ
Der Mond tritt in den Kernschatten der Erde ein: 21:35 Uhr MESZ
Höhepunkt der partiellen Mondfinsternis: 22:14 Uhr MESZ
Der Mond tritt aus dem Kernschatten der Erde aus: 22:53 Uhr MESZ
Der Mond tritt aus dem Halbschatten der Erde aus: 00:28 Uhr MESZ am 29.10.
Mit dem bloßen Auge wird der Mond nur etwas „angeknabbert“ erscheinen, durch das Fernrohr unserer Sternwarte wird man deutlich sehen, dass dem Mond am unteren Rand ein gutes Stück fehlt.
Der Sternhimmel am Astronomie Tag
Das Sommerdreieck ist eine einfach zu findende, aber sehr markante Sternenkonstellation am Sternenhimmel Es ist kein offizielles Sternbild. Sie ist im Sommer am Nachthimmel der Nordhemisphäre in südlicher Richtung zu sehen.
Das Sommerdreieck ist eine einfach zu findende, aber sehr markante Sternenkonstellation am Sternenhimmel Es ist kein offizielles Sternbild. Sie ist im Sommer am Nachthimmel der Nordhemisphäre in südlicher Richtung zu sehen.
In den Sommerabenden ist es die auffälligste Konstellation im Zenit und liegt vollständig in der Sommer-Milchstraße.
Die Sichtbarkeit beginnt kurz nach Sonnenuntergang, also schon in der Dämmerung. Trotz Lichtverschmutzung ist es auch in Großstädten und selbst bei leichten Schleierwolken auffindbar.
Die Formation besteht aus den Sternen Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Attair im Adler.
In südlicher Himmelsrichtung leuchtet tief über dem Horizont in einer sonst sternarmen Umgebung der Ringplanet Saturn. Weiter nach Osten folgt ihm Neptun, zu dessen Beobachtung man aber mindestens ein kleines Teleskop benötigt.
Im Südosten ist bereits das „Herbstviereck“ aufgegangen: Es setzt sich aus drei Sternen des Sternbildes Pegasus und, links oben, einem Stern das Andromeda zusammen. Unterhalb und links vom Pegasus verlaufen die Sternenketten der Fische – alles schwache Sterne, die vom hellen Mondlicht weitgehend verschluckt werden.
Das Herbstviereck ist kein eigenständiges Sternbild, bildet jedoch eine auffällige, viereckige Formation, welche aus den Sternen Algenib, Alpheratz oder Sirrah, Scheat und Markab gebildet wird.
Das Herbstviereck kann im Herbst abends in südöstlicher Richtung beobachtet werden. Es liegt oberhalb des Himmelsäquators.
Bis auf Alpheratz oder Sirrah, der zum Sternbild Andromeda gehört, sind alle anderen Sterne Mitglieder des Sternbildes Pegasus, so dass man das Herbstviereck manchmal auch als Pegasus-Quadrat bezeichnet.
Links unterhalb vom Herbstviereck, in den Fische, steht an diesem Abend der Vollmond und eine Handbreit links vom Mond der Riesenplanet Jupiter. Auch Jupiter wird von Monden begleitet, die man im Fernrohr einer Sternwarte gut sehen kann.
Unterhalb der Fische macht sich das Sternbild Walfisch breit; das ist bekanntlich biologisch nicht richtig, genauer müsste der „Cetus“ eher Meeresungeheuer heißen. Im Walfisch gibt es einen Stern, der nur alle elf Monate so hell wird, dass man ihn mit bloßem Auge sehen kann: Mira, die Seltsame. Im Oktober sollte Mira mit einem Fernglas noch zu erkennen sein.
Im Laufe der Nacht gehen die Sommersternbilder im Westen unter, die Herbststernbilder passieren die Südrichtung, im Osten treten die Wintersternbilder über den Horizont. Wer bis nach Mitternacht durchhält, kann sogar den Himmelsjäger Orion begrüßen.
Unser Programm zum Astronomie Tag
am Samstag, den 28.10.2023, Einlass ab 19.30 Uhr
- Führung in der Sternwarte
- Erklärung der Gerätschaften
- Beobachtung der Partiellen Mondfinsternis
- Führung im Archäologischen Museum
- Vorstellung des Vereins
- Welches Sternbild ist das? Einführung in das Programm Stellarium
- Infostand
- Sternpatenschaften – wie kann ich eine Sternpatenschaft bekommen oder verschenken?
- Wie kann ich den Verein durch eine Mitgliedschaft unterstützen?
- Informationen zum F.W. Bessel-Institut (ehem. Fan-Shop des VFL Borussia Mönchengladbach)
- Informationen zur Hydrologischen Station der NEW
Sie haben Fragen zum Astronomie Tag?
Sie erreichen uns unter info@astro-mg.de oder per Telefon unter 02161-57 31 13.
Veranstaltungsort
Sternwarte Mönchengladbach im Wasserwerk Rheindahlen
Menrather Straße 80
41179 Mönchengladbach
info@astro-mg.de
www.astro-mg.de
Geschäftsstelle / Postanschrift
Astronomischer Arbeitskreis Mönchengladbach e.V.
Engelsholt 143
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Tel. 02161 – 57 31 13